Effektive Hausmittel bei Erkältung
Bewährte Tipps für eine schnelle Genesung
Erkältungen sind besonders in den kälteren Monaten häufig und können den Alltag erheblich beeinträchtigen. Viele Menschen suchen nach natürlichen Methoden, um Symptome zu lindern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Glücklicherweise gibt es eine Reihe von Hausmitteln und Maßnahmen, die Ihnen dabei helfen können. In diesem Artikel stellen wir Ihnen bewährte Tipps vor, die Ihnen während einer Erkältung Erleichterung verschaffen.
Ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen
Eine erhöhte Flüssigkeitszufuhr ist bei Erkältungen essenziell. Warme Getränke wie Kräutertees, heißes Wasser mit Zitrone oder Brühen helfen, die Schleimhäute feucht zu halten und erleichtern das Lösen von Schleim. Auch das Lutschen von Eiswürfeln kann einen kratzigen Hals beruhigen. Viel trinken bei Erkältung unterstützt nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, sondern hilft auch, den Körper hydratisiert zu halten.
Gurgeln mit Salzwasser
Das Gurgeln mit einer warmen Salzlösung kann Schmerzen und Schwellungen im Halsbereich reduzieren. Mischen Sie dazu etwa einen Teelöffel Salz in ein Glas warmes Wasser und gurgeln Sie mehrmals täglich. Dieses einfache Hausmittel kann Halsschmerzen bei Erkältung effektiv lindern und ist leicht zu Hause umzusetzen.
Honig zur Hustenlinderung
Honig ist ein bewährtes Mittel gegen Husten. Eine Übersichtsarbeit zur Wirksamkeit von Honig gegen Husten deutet darauf hin, dass er die Häufigkeit von Hustenattacken reduzieren und die Schlafqualität verbessern kann. Ein Löffel Honig vor dem Schlafengehen oder als Zusatz im Tee kann Husten bei Erkältung sanft lindern. Bitte beachten Sie, dass Kinder unter einem Jahr keinen Honig erhalten sollten.
Luft befeuchten
Trockene Raumluft kann die Symptome einer Erkältung verschlimmern. Die Verwendung eines Luftbefeuchters oder das Aufstellen einer Schale mit Wasser in der Nähe der Heizung erhöht die Luftfeuchtigkeit. Dies hilft, die Schleimhäute feucht zu halten und kann Schnupfen bei Erkältung lindern.
Nasenspülungen mit Kochsalzlösung
Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung kann bei Schnupfen helfen, den Schleim zu verflüssigen, sodass er leichter abfließen kann. Zudem wird angenommen, dass die Spülung dabei unterstützt, Krankheitserreger aus der Nase zu entfernen. Um die empfindliche Nasenschleimhaut nicht zu reizen oder zu schädigen, sollte dieses Hausmittel jedoch nicht länger als eine Woche angewendet werden. Bei stark entzündeten oder vereiterten Nasennebenhöhlen ist Vorsicht geboten: Aufgrund der geschwollenen Schleimhäute könnte die Kochsalzlösung nicht richtig abfließen, weshalb Nasenspülungen in solchen Fällen nicht empfohlen werden.
Eine Übersichtsarbeit von fünf Studien deutet darauf hin, dass Nasenspülungen einen positiven Effekt bei Erkältungen haben können. Eine größere Studie bei Kindern zeigte eine signifikante Reduktion von Nasensekretion und Nasenverstopfung in der Gruppe, die Nasenspülungen verwendete. Wenn Sie Nasenspülungen als angenehm empfinden, können sie eine ergänzende Maßnahme zur Linderung von Symptomen sein. Achten Sie darauf, sterile oder abgekochte und abgekühlte Lösungen zu verwenden, um Infektionen zu vermeiden.
Ruhe und Schlaf
Der Körper benötigt während einer Erkältung zusätzliche Energie, um gegen die Krankheitserreger zu kämpfen. Ausreichend Ruhe und Schlaf sind daher unerlässlich. Achten Sie darauf, mindestens acht bis zehn Stunden pro Nacht zu schlafen. Neben ausreichendem Schlaf ist es wichtig, sich körperlich zu schonen. Verzichten Sie für zwei bis drei Tage auf anstrengende körperliche Aktivitäten. Erholung bei Erkältung ermöglicht es dem Immunsystem, effektiver gegen die Krankheitserreger vorzugehen.
Inhalation mit Wasserdampf
Das Inhalieren von warmem Wasserdampf kann die Schleimhäute befeuchten und verstopfte Atemwege öffnen. Zusätze wie Kamille oder ätherische Öle können die Wirkung unterstützen, sollten aber vorsichtig verwendet werden, insbesondere bei Allergien. Inhalation bei Erkältung kann als wohltuend empfunden werden und hilft, die Atemwege zu beruhigen.
Warme Hühnersuppe
Hühnersuppe ist ein klassisches Hausmittel, dem eine lindernde Wirkung nachgesagt wird. Die Wärme fördert die Durchblutung und kann helfen, den Nasenschleim zu verflüssigen. Zudem liefert Hühnersuppe bei Erkältung wichtige Nährstoffe und Energie, die der Körper während der Genesung benötigt. Noch effektiver kann die Suppe wirken, wenn Zutaten mit immunstärkenden Eigenschaften verwendet werden, wie beispielsweise Knoblauch, Ingwer und Pilze.
Ingwertee
Ingwer ist ein altbewährtes Hausmittel, das besonders in der kalten Jahreszeit geschätzt wird. Ein frisch zubereiteter Ingwertee kann nicht nur von innen wärmen, sondern auch Erkältungssymptome lindern. Die Knolle enthält wertvolle Inhaltsstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe und ätherische Öle, die eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung haben können. Die Scharfstoffe wie Gingerol und Shogaol können das Immunsystem und die Durchblutung anregen. Darüber hinaus kann Ingwer dabei helfen, Beschwerden wie Halsschmerzen, Husten und Übelkeit zu mildern. Kaufen Sie am besten frischen Bio-Ingwer und verwenden diesen mit Schale.
Hilft Vitamin C bei Erkältungen?
Im Rahmen einer Meta-Analyse wertete eine Arbeitsgruppe die Daten von 31 Studien aus, um die Auswirkungen von Vitamin C auf die Dauer von Erkältungen zu untersuchen. Bei Erwachsenen konnte die Erkältungsdauer durch regelmäßige Einnahme von Vitamin C um durchschnittlich 8% verkürzt werden, bei Kindern sogar um 14%. Insbesondere bei Kindern, die täglich 1 bis 2 Gramm Vitamin C einnahmen, verkürzte sich die Erkältungsdauer um bis zu 18%. Allerdings zeigte die therapeutische Einnahme von Vitamin C nach Ausbruch der Erkältung keinen konsistenten Effekt auf Dauer oder Schwere der Symptome. Vitamin C scheint also nur eine Auswirkung auf eine akute Erkältung zu haben, wenn die Einnahme bereits vor Krankheitsbeginn erfolgte.
Wann Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Obwohl Erkältungen meist harmlos sind, gibt es bestimmte Anzeichen, bei denen medizinische Hilfe erforderlich ist:
- Anhaltende Symptome: Wenn die Beschwerden länger als zwei Wochen andauern.
- Verschlechterung: Bei einer Verschlimmerung der Symptome oder dem Auftreten neuer Beschwerden.
- Hohe Temperatur: Bei Fieber über 38 Grad Celsius, die länger als drei Tage anhalten.
- Schwere Symptome: Bei starken Brustschmerzen oder Atemnot.
- Ungewöhnliche Symptome: Wenn Sie sich ungewöhnlich schwach fühlen oder starke Schwindelgefühle haben.
Fazit
Viele Hausmittel können dazu beitragen, die Symptome einer Erkältung zu lindern und das Wohlbefinden zu steigern. Solange keine Risiken bestehen und Sie die Anwendungen als angenehm empfinden, spricht nichts dagegen, diese natürlichen Methoden auszuprobieren. Denken Sie daran, dass eine gesunde Lebensweise mit ausreichend Flüssigkeit, Ruhe und Schlaf die besten Voraussetzungen für eine schnelle Genesung bietet. Bei Unsicherheiten oder schwerwiegenden Symptomen ist es jedoch wichtig, einen Arzt zu konsultieren. (vb)
Quellen
- Stiftung Gesundheitswissen: Mutti oder Medizin: Helfen Hausmittel bei Erkältung? (Stand: 20.10.2022); Stiftung Gesundheitswissen
- Olabisi Oduwole, Ekong E Udoh, Martin M Meremikwu, et al.: Honey for acute cough in children; in: Cochrane Library (2018); Cochrane Library
- Harri Hemilä, Elizabeth Chalker: Vitamin C for preventing and treating the common cold; in: Cochrane Library (2013); Cochrane Library
- Mayo Clinic: Cold remedies: What works, what doesn't, what can't hurt (veröffentlicht: 12.07.2024); Mayo Clinic
- Johns Hopkins Medicine: The Do’s and Don’ts of Easing Cold Symptoms (Abruf: 24.10.2024); Johns Hopkins Medicine
- Mount Sinai: Common cold - how to treat at home (Stand: 02.02.2023); Mount Sinai
- Universitätsklinikum Freiburg: Wunderknolle Ingwer (Abruf: 24.10.2024); Uniklinikum Freiburg
Über den Autor
Volker Blasek ist Diplom-Redakteur mit den Themenschwerpunkten Gesundheit und Medizin. Mit über 3000 veröffentlichten Beiträgen in verschiedenen Medien ist er ein erfahrener Fachmann auf seinem Gebiet. In seiner Freizeit widmet er sich gerne seinem Garten und liebt es, neue Reiseziele zu erkunden.
Wichtiger Hinweis
Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und darf nicht zur Selbstdiagnose oder -behandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.